Grundlagenwissen

Belichtungsfunktionen

 

Programmautomatik (Blende und Zeit wird automatisch eingestellt)

Blendenautomatik (bei vorgewählter Verschlußzeit wird die Blende automatisch eingestellt)

Zeitautomatik (bei vorgewählter Blende wird die Verschlußzeit automatisch eingestellt)

Manuell (Blende und Zeit werden per Hand eingestellt)

 

Lassen Sie die Kamera auf "Programmautomatik " stehen, bis Sie genau wissen für was die "Blendenautomatik" und die "Zeitautomatik" einsetzbar ist und wie die jeweilige Automatik funktioniert, bzw. was diese bewirkt (Handbuch lesen).

Manuelle Einstellung von Zeit und Blende ist nur für Spezialaufgaben erforderlich (z.B. Reproduktionen, Nachtaufnahmen usw.).


In 4 Schritten zum Foto


Optische Filter in der Digitalfotografie

Foto: lygdobillede.dk
Foto: lygdobillede.dk

Polfilter 

 

sorgen dafür, dass in einer bestimmten Richtung polarisiertes Licht herausgefiltert wird. Damit lässt sich beispielweise Dunst bei Landschaftsaufnahmen minimieren, da das von feinsten Wasserdampftröpchen in der Luft reflektierte "Störlicht" herausgefiltert wird. Selbst bei klarer Sicht sorgt ein Polfilter für einen fast unnatürlich blau strahlenden Himmel. Aber auch Reflexionen an nichtmetallischen Oberflächen (etwa Glasscheiben oder einer Wasseroberfläche) lassen sich in einem bestimmten Winkel herausfiltern – statt einer Spiegelung sieht man auf dem Foto dann, was sich hinter der Scheibe bzw. unter dem Wasser befindet. 

 

Graufilter 

 

vermindern das Licht, ohne seine Farbe zu verfälschen. Sie helfen z. B., bei hellstem Sonnenschein mit lichtstarken Objektiven arbeiten zu können, um mit Offenblende eine geringe Schärfentiefe zu erzielen. Sie werden aber auch gerne genutzt, um besonders lange Belichtungszeiten auch bei Tageslicht zu erzielen, was für Verwisch- und plastische Fließeffekte sorgt.

Foto: fotohobbyshop.de
Foto: fotohobbyshop.de

Verlauffilter 

 

sind teilweise abgedunkelt oder eingefärbt. Man nutzt sie gerne, um hohe Kontrastunterschiede in Motiven auszugleichen. Besonders in der Digitalfotografie sind hohe Kontraste ein Problem, jeder kennt ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten. Ein Grauverlauffilter ist da ein gutes Mittel, um den Himmel bei Landschaftsaufnahmen abzudunkeln und die Kontraste zu minimieren.

Skylight-/UV-/Schutzfilter 

 

hingegen sind weitgehend überflüssig, ja sogar teilweise problematisch. Digitale Bildsensoren reflektieren deutlich mehr Licht in Richtung Objektiv zurück als es bei analogem Filmmaterial der Fall war. Das führt – vor allem bei optisch schlecht vergüteten Objektiven und aufgesetzten Filtern – zu weiteren Reflexionen bis hin zu Geisterbildern. Es ist also für alle Filter wichtig, hochwertig Vergütete zu verwenden, die keine Reflexionen erzeugen – egal ob das Licht von vorne oder "von hinten" kommt.


Beliebte Motive

Foto: Hans Peter Albert
Foto: Hans Peter Albert

Pflanzen

 

Blumen und Grünpflanzen sind beliebte Motive auf Grund ihrer natürlichen Schönheit. Sie lassen sich entweder mit einem Makro-Objektiv einfangen oder mit sorgfältig gesetztem Fokuspunkt und kleiner Schärfentiefe bei offener Blende.

Fotografieren Sie mit offener Blende, fokussieren Sie auf ein besonderes Detail und lassen Sie alles Unwichtige in Unschärfe verschwinden. Selektives Fokussieren ist eine kreative Methode um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu steuern.

Foto: Hans Peter Albert
Foto: Hans Peter Albert

Tiere

 

Diese Aufnahme entstand mit einem Teleobjektiv 70-200mm mit Lichtstärke f:2,8.

Der Mindestabstand des Objektivs beträgt 1,5 Meter, auch hier habe ich mit offener Blende fotografiert, um das Objekt vom Hintergrund zu lösen. 

Das Foto ist im JPG-Modus aufgenommen ohne Nachbearbeitung.

Bei Tieraufnahmen arbeite ich grundsätzlich nur mit dem Sucherbild der DSLR-Kamera,

in dem Fall eine Nikon D-750.

Warum: Im Live-View-Modus ist der Kontrast-Autofokus langsamer, als im Standard-AF. 

 

Diese Aufnahme wurde mit Zeitautomatik gemacht.


Motivwahl-Programme

Porträt, Sport / Aktion, Landschaft, Makro / Nahaufnahme, Sonnenuntergang, Nacht, Text usw.

 

Wählen sie diese Programme nur, wenn Sie genau wissen, wie sich diese auf das Motiv auswirken (siehe Handbuch), ansonsten fotografieren Sie (vorerst) mit der normalen "Programmautomatik".

Porträt

Hier wird eine offene Blende eingestellt, um das Motiv vom Hintergrund zu lösen (Hintergrundunschärfe).

 

Sport / Aktion

Hier wird eine kurze Verschlußzeit eingestellt, um die Bewegungsunschärfe zu reduzieren / zu verhindern.

 

Landschaft

Hier wird meist auf eine kleine Blende eingestellt, damit der Vordergrund eben so scharf abgebildet wird wie der Hintergrund,

manchmal auch mit Belichtungskorrektur damit bei größerem Himmelsanteil keine Fehlbelichtung entsteht, oft wird auch eine Farb- und Kontrastverstärkung vorgenommen. 

Makro / Nahaufnahme

Hier wird eine kleine Blende eingestellt und die Tiefenschärfe zu erhöhen

Sonnenuntergang

Hier wird die Belichtung und die Farbe korrigiert, damit der Sonnenuntergang naturgetreu und stimmungsvoll wiedergegeben wird

 

Nachtportrait

Hier wird die Blitz-Belichtung auf das Hauptmotiv (Person) im Vordergrund ausgerichtet.

 

Text

Auch hier wird die Belichtung korrigiert, damit das weiße Blatt nicht grau sondern weiß wiedergegeben wird und der (schwarze) Text optimal lesbar ist.



Empfindlichkeits-Einstellung

Einstellung auf einen bestimmten ISO-Wert

 

 (früher auch als DIN und als ASA-Wert angegeben).

 

Bei den meisten digitalen Kameras kann von "Automatischer Empfindlichkeitswahl" auf einen bestimmten Wert (50, 100, 200, 400, 800, 1600 ISO) umgeschaltet werden.

Lassen Sie die Kamera auf "AUTO" stehen, denn egal wie die Lichtsituation bei der Aufnahme ist, die Kamera wählt die richtige.

 

Eine feste Einstellung ist nur ratsam wenn Sonderaufgaben durchgeführt werden sollen, z.B. Reproduktionen, statischen Nachtaufnahmen usw., bei denen es auf eine sehr gute Auflösung ankommt, dann stellt man auf die niedrigste ISO-Zahl (z.B. 50 oder 100) ein, um ein Bildrauschen (früher bei konventionellen Bildern als grobes Korn bezeichnet) zu vermeiden.

 

Kann bei Ihrer Kamera nicht auf "AUTO" gestellt werden, stellen Sie den ISO-Wert immer so niedrig wie möglich ein (z.B. 50 oder 100 ISO), sofern es die vorhandenen Lichtverhältnisse es erlauben. Erst bei schlechteren Lichtverhältnissen erhöht man die ISO-Einstellung je nach Bedarf.

Der Weissabgleich

Der Weißabgleich ist bei der Digitalkamera das gleiche wie die Filter bei einer analogen Kamera (typisches Beispiel: Blaufilter für Aufnahmen bei Kunstlicht mit Tageslichtfilm).

Die Aufnahmen sollen ja im Ergebnis immer neutral sein, also ohne Farbstich.

 

Bei einer Digitalkamera braucht man hierfür keine aufschraubbaren Filter, sondern diese sind in die Elektronik eingebaut und können einfach umgeschaltet werden.

 

Automatik

Tageslicht (Fotografieren bei Tages- oder Blitzlicht)

Kunstlicht (Fotografieren bei Kunstlicht / Glühlampen)

Leuchtstofflampen (da Leuchtstofflampen sehr unterschiedlich in der Farbtemperatur sind, hilft nur ausprobieren)

Wolken / bewölkter Himmel (Bei dieser Einstellung werden die Farben und der Kontrast leicht angehoben / verstärkt)

Benutzerdefiniert (hierzu wird die Kamera auf eine neutral weiße Fläche (Papier / Tapete) gehalten und die Einstellung gespeichert, das ergibt in der Regel farbneutrale Bilder)

 

Belassen Sie die Kamera auf "Automatik", dann stellt die Kamera bei den meisten Lichtsituationen auf eine neutrale Farbwiedergabe ein. Leichte Farbstiche können später problemlos im Bildbearbeitungsprogramm beseitigt werden.

 

Eine Einstellung auf eine der anderen Einstellmöglichkeiten ist nur anzuraten, wenn z.B. bei einer reinen Kunstlichtbeleuchtung (Repros, fotografieren ohne Blitz in Räumen mit Glühlampenbeleuchtung, usw.) fotografiert werden soll.

 

Bildgrösse

Die aller wichtigste Einstellung ist die Bildgröße, diese wird in Pixel angegeben. Bevor man die Einstellung vornimmt, muß man sich entscheiden, für was das fertige Bild verwendet werden soll.

 

Übrigens: Für jedes Bild kann eine andere Bildgröße gewählt / eingestellt, es müssen also nicht alle Bilder mit der gleichen Bildgröße fotografiert werden.

 

Es ist ein großer Unterschied, wenn das Bild z.B. auf DIN A4 oder sogar auf DIN A3 ausgedruckt, oder nur für eine Bildgröße von 10 x 15 cm oder sogar nur für die Darstellung auf einer Homepageseite verwendet werden soll.

Um ein Bild mit guter, bzw. optimaler Qualität auf Fotopapier zu printen, bzw. mit einem Foto-Tintenstrahldrucker ausdrucken zu können, sind folgende Bildgrößen (Pixel x Pixel) erforderlich:

Hinweis: Diese Angaben der Bildgrößen in Pixel sind Minimalwerte um zu einem guten Ergebnis zu gelangen.

Die in den Digitalkameras einstellbaren Bildgrößen sind deshalb oft andere Werte, das ist abhängig von der maximalen Auflösung die Ihre Kamera liefert (z.B. bei einer 5 MP Kamera sind maximal möglich sind 2560 x 1920 Pixel)

 

Damit Sie sich die Zahlen leichter einprägen können gibt es einen Wert der über den Daumen gepeilt, fast immer hinhaut:

Beispiel: Sie haben mit einer Pixelzahl von 1600 x 1200 fotografiert, dann streichen Sie die letzten zwei Stellen, das gibt 16 x 12, dann haben Sie das richtige Ausgabeformat, davon Sie können Bilder machen in der Größe von ca. 12 x 16 cm (13 x 18 cm).

 

Leider bieten einige Digitalkameras im Einstellmenü keine Zahlen an (Pixel x Pixel), sonder kryptische Bezeichnungen wie z.B. UXGA usw., von der kein Mensch weiß was es bedeuten soll. Schauen Sie unbedingt in Ihrem Handbuch nach welche Bezeichnung welche Bildgröße (Pixelzahl) ist, sonst könnten Sie eine unliebsame Überraschung erleben, wenn Sie z.B. Ihr Bild auf DIN A3 ausdrucken möchten und Sie haben die Aufnahme nur mit 1600x 1200 Pixeln gemacht.


Reisefotografie

Fotos: Hans Peter Albert
Fotos: Hans Peter Albert

Landschaftsfotos aus der Hand unterscheiden sich von denen für Aufnahmen mit einem Stativ. Achten Sie darauf, dass die Verschlusszeit nicht zu lang wird, um Verwacklungen zu vermeiden.

Zeitautomatik wählen - kleine Blende für viel Schärfentiefe.

Fotos aus der Hand - Blende f:8 oder f: 11

ISO-Wert niedrig, z. B. 200 ISO

Hat Ihr Objektiv Bildstabilisator, diesen einschalten.

Autofokus auf Einzelautofokus (AF-S)

Messfeldsteuerung auf Einzelfeld

Weissabgleich auf Tageslicht



Bei der Nachbearbeitung mit einem Foto-Programm kann man nach Belieben noch einen Ausschnitt wählen. (siehe die beiden Beispiele)


Blitzfotografie

Der eingebaute Blitz führt nur selten zu guten Resultaten. Das Licht stammt aus einer sehr kleinen Quelle und die Intensität nimmt mit der Entfernung ab

Doch an alle Kameramodelle können Sie ein externes Blitzgerät anschliessen.

Externe Blitzgeräte können sogar ziemlich kreativ eingesetzt werden.

Das Blitzgerät muss zum jeweiligen Kameramodell passen, da die Kameraelektronik den Blitz steuert.


1. In diesem Schlitz stecken die Weitwinkelstreuscheibe, die Sie herausziehen können, um das Licht bei Weitwinkelaufnahmen stärker zu streuen und die Reflektorkarte, die das Licht beim indirekten Blitzen reflektiert.

 

2. Mit der Zoomfunktion kann der Blitz die Richtung des Lichts automatisch an die Brennweite anpassen.

 

3. Unter dieser transparenten Abdeckung befindet sich das AF-Hilfslicht, mit dem das Motiv angeleuchtet wird, um der Kamera das Fokussieren zu erleichtern.

 

4. Mit diesem Zubehörschuh wird das Blitzgerät auf die Kamera gesteckt. Er enthält alle elektrischen Kontakte, die nötig sind, damit der Blitz mit dem Kameragehäuse kommunizieren kann, um Informationen über die Entfernung, die Brennweite und andere Details auszutauschen.

5. Wie bei den meisten professionellen Blitzgeräten können Sie auch den Kopf des Blitzes nach oben neigen, um indirekt zu blitzen. Dabei wird der Blitz gegen die Decke gerichtet, damit das reflektierte Licht weicher auf das Motiv trifft und keine harten Schatten erzeugt.

 

6. Der Kopf ist ausserdem drehbar, um indirekt gegen eine Wand oder im Hochformat gegen die Decke zu blitzen.

 

7. Dieses LCD ist die Kommandozentrale des Blitzgerätes. Die meisten Funktionen werden nicht an der Kamera selbst, sondern hier eingestellt.

 

8. Dieses Blitzgerät, der Nikon SB-910 ist kompatibel mit Nikons Creativ Lighting System. Er kann kabellos mit anderen Nikon Speedlights kommunizieren und dabei als "Master" oder als "Slave" eingesetzt werden.



Einstellen der Belichtung

i-TTL-Aufhellblitz

In diesem Modus brauchen Sie sich um nichts kümmern. Ihre Kamera steuert die Blitzleistung anhand des Umgebungslichts. Verwenden Sie die Spot-Belichtungsmessung, wird das Umgebungslicht nicht berücksichtigt.

Manueller Blitzmodus

In diesem Modus bestimmen Sie die Blitzleistung von Hand, je nach Entfernung, Blende, Richtung des Blitzes und anderen Parametern.

Master-Steuerung

An den professionellen Nikon-Kameras finden Sie zusätzlich diesen Modus, bei dem der Blitz nicht dazu dient, das Motiv zu beleuchten, sondern andere Blitzgeräte auszulösen.


Um die Belichtung einzustellen, verwenden Sie nicht die Verschlusszeit, sondern die Blende und die Leistung des Blitzes.

Für Blitzaufnahmen wird die Belichtung anders eingestellt, als bei normalen Fotos, da die Länge der Belichtung nicht von der Verschlusszeit, sondern von der Länge des Blitzes abhängt. Die Belichtung wird also über die Leistung des Blitzes und die gewählte Blende gesteuert.

Oder Sie verwenden das Automatik-Programm.

 


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