...eine Guanchenfrau bis zu drei Ehemänner haben konnte, was durch eine Überbevölkerung und Männerüberschuss von den Chronisten erklärt wird.
...dass Palo, das Stockspiel der Guanchen in das Sportprogramm der Universität von La Laguna aufgenommen wurde?
...dass das südwestlich von Valle de Guerra liegende Dörfchen Puerto de la Madera eine lange Geschichte als Schmugglernest hat?
...dass Santa Cruz im Guiness-Buch der Rekorde steht: Am 3. März 1987 fand hier die grösste Tanzveranstaltung aller Zeiten statt. Über 240.000 Menschen tanzten mit Beginn des Karnevals zur Musik des spanischen Superstars Colia Cruz und des Orchesters "Caracas-Boys" bis in den Morgen.
...dass in Realejo Alto die älteste Kirche der Insel steht? (1498)
...das Anaga-Gebirge zu den ältesten geologischen Landschaften der Insel gehört?
... noch vor hundert Jahren Familien bei Fasnia in befestigten Höhlen wohnten?
... man in La Laguna 1790 in Nonnen-klöstern Zahnstocher fertigte, die mit dem Saft des Drachenbaums gefärbt waren und das Zahnfleisch konservieren sollten?
... es dem Schweizer Gärtner Hermann Wildbret, der 1859 auf die Insel kam, gelang- aus einem verwahrlosten Park in Puerto de la Cruz das zu machen, was er heute ist: Der Botanische Garten?
... die Kanarische Folklore eindeutig vom iberischen Festland (Spanien und Portugal) sowie von mit dem Archipel so eng verbundenen Südamerika beeinflusst wurde. Aus diesem Gemisch ergibt sich eine Volksmusik äusserst prägnanter Eigenständigkeit, auch wenn die kanarische Isa von der aragonesischen, valenzianischen oder navarrischen Jota abgeleitet ist und das von den Insulanern am tiefsten emfpundene Volkslied eigentlich Malagueña heisst, ein Name, der eindeutig die Herkunft dieser Weise aufdeckt?
... der kanarische Wein, besonders der Malvasier schon zu Shakespeares Zeiten als der beste Wein der Welt galt und an allen europäischen Höfen und in den best-sortiertesten Wein-kellern der Alten und Neuen Welt zu finden war?
... dass auf Teneriffa das Zuckerrohr 1480 von dem Conquistador Alonso Fernández de Lugo eingeführt wurde?
... die Guanchen bei der Herstellung ihrer gánigos (kanarische Tontöpfe) oder die asadores (Tongrill) keine Drehscheibe kannten und auch die Arbeiten ihrer Nachfahren kommen ohne sie aus.
... Playa de las Americas seinen Namen von Bauunternehmern Anfang der sechziger Jahre erhielt, als die ersten Hochhäuser von Elisabeth Taylor und Richard Burton empor schossen. Diese Bauten gibt es übrigens noch heute.
... La Orotava Kultursitz ist für Musik, Theater und Kino. Während des Jahres finden hier diverse Konzerte und Aufführungen statt, u.a. das Festival de música de Canarias.
... der 1496 gegründete Ort San Cristóbal de La Laguna der erste Ort der spanischen Gründung ohne Stadtmauern war. Dem spanischen Kolonialstil des späten Mittelalters entsprechend waren die Strassen schachbrettartig angelegt.
... die Kanarier als Siedler sich schon aktiv an der Geburt neuer Staaten und Städte beteiligten.
So waren es z. B. kanarische Familien, die die Städte Montevideo sowie San Antonio im heutigen Texas gründeten.
... auf Teneriffa zwei Taubenarten leben, die es nur hier gibt. Bolle`s Lorbeertaube (oder grosse Kanarentaube) sowie die Grosse Lorbeertaube mit weissem Schwanzgefieder. Sie ernähren sich von den Früchten des Lorbeerwaldes.
Zu finden sind die Tauben im Laurisilva bei Taganana und am Monte des Agua und Buenavista.
...dass man den Bauern von Tegueste den reinsten Teil guanchischer Herkunft nachsagt, da diese Merkmale bewahrt hätten, weil viele Blonde unter ihnen sind und die Guanchen sich nach dem Einfall der Spanier in die Berge zurückgezogen hätten, z. B. ins Anaga-Gebirge, in dem Tegueste liegt.
Wie in vielen anderen Fällen in Spanien, ging die alte Straßenbahn von Teneriffa auf die Investition von belgischen Unternehmern zurück. Sie waren in einem großen Teil von Europa und der Welt die Wegbereiter bei der Einführung dieses modernen Verkehrsmittels. Der Bau der Linie selbst, die von der Regierung am 12. November 1898 genehmigt wurde, wurde zwar von dem valencianischen Ingenieur Julio Cervera entworfen, die Konzession für ihre Nutzung ging aber am 4. Juli 1899 dann den belgischen Bürger Aleixes de Reus. Kurz darauf, am 28. September desselben Jahres, wurde in Brüssel die Societé Anonyme des Tramways Électriques de Tenerife gegründet.
... Agatha Christie im Februar des Jahres 1927 eine Woche auf der Insel des ewigen Frühlings verbrachte.
Der Grund für ihren Aufenthalt – sie wollte sich von einer seelischen Krise – schlechte Schlagzeilen und ihre Scheidung - erholen. Kein Wunder, dass sie dafür nach Teneriffa kam. Bietet die Insel doch alles was notwendig ist, im physisch und psychisch wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Begleitet wurde die „Königin des Verbrechens“ dabei von ihrer Tochter Rosaly und ihrer Sekretärin. Mit ihnen zusammen hatte sie im äußerst luxeriösem Hotel „Taoro“ in Puerto de la Cruz Quartier bezogen.
Und genau dort beendete sie auch ihren Roman „The mystery of the blue train“, der als Wendepunkt in der literarischen Karriere von Christie und als ein Werk der Selbstbefreiung galt.
Teneriffa findet Erwähnung in ihrem Roman „Der Mann um Meer“. Die Handlungen des Romans spielt sich im Stadtteil La Paz (ein Stadtteil von Puerto de la Cruz) ab. Genauer gesagt in der Umgebung des Hauses der Familie Cologan und in der Umgebung des Weges der Zypressen.